Nicole Monéglia – Eine Familiengründung in Fernost – Koloniale Vergangenheit
Unserer Enkel Noah und Keziah Urgroßmutter väterlicherseits, Nicole Monéglia, wurde 1926 in Phnom Penh geboren und heiratet 1948 den Sohn armenischer Emigranten, Jean Chaland, der seinerseits in Shanghai zur Welt kam. Beide verlebten ihre Kindheit und Jugend in einer Zeit, als Teile des heutigen Vietnams, Kambodschas und Laos‘ zu der seit 1863 existierenden französischen Kolonie Indochina gehörten.
Nicoles Mutter, Jeanne Rose Durot, war bereits in Saigon geboren, denn ihr Vater, Edouard Auguste Durot, war seit 1885 als Kolonialbeamter in Indochina tätig. (Administrateur de 5e classe des sevices civiles de l’Indo-Chine). Er erblickte in Gravlines, Département Le Nord das Licht der Welt. Seine Ahnen stammen fast ausnahmslos aus dem Gebiet der ehemaligen Grafschaft Flandern.
Heute lebt die fast hundertjährige Nicole Chaland allein in Neuvic/Corrèze in dem feudalen Stadthaus, „Château“ genannt, das ihren Vorfahren aus der Familie de Marquès gehörte.
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Nicole Monéglia, Saigon 1964 Nicole Monéglias Vorfahren waren Beamte des dortigen kolonialen französischen Veraltungsapparates. Ihr Vater, Marie Jules Marc Monéglia, Sohn eines hochdekorierten napoleonischen Offiziers, war zunächst als Finanzbeamter Chef der Besoldungsstelle und zuständig für das europäische und asiatische Personal im Staatsdienst (Chef de bureau de lre classe) in Kambodscha. Marie Jules Monéglias Mutter, Louise Marie Josephine Dupuy De Marquès, stammte aus einer alten, über viele Generationen in der Corrèze ansässigen Adelsfamilie, aus der zahlreiche Juristen, Politiker und Ärzte hervorgingen.
Jeanne Rose Durot und Marie Jules Monéglia lernten sich also in Kambodscha kennen und heirateten in Saigon.
Am 23.07.1926 kam ihre Tochter, also Noahs und Keziahs Urgroßmutter in Phnom Penh zur Welt. Sie wurde auf den Namen Nicole getauft.
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