De Marquès – Eine Famlie mit langer Tradition

Unserer Enkel Noah und Keziah Urgroßmutter väterlicherseits, Nicole Chaland geb. Monéglia, stammt ab von der Familie Dupuy de Marquès, einer über viele Generationen in der Corrèze ansässigen Adelsfamilie, aus der zahlreichen Juristen, Politiker und Ärzte hervorgingen.  Die Mutter von Nicoles Vater, Marie Jules Monéglia, war Louise Marie Josephine Dupuy De Marquès.

Eine Familie namens De Marquès kam ursprünglich aus der Auvergne.

Die erste Burg, die in Chenonceau an der Loire  erbaut wurde, stammte aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde an Stelle einer befestigten Mühle errichtete, die um 1230 bereits der Familie Marques gehörte.

1243 wird ein Wilhelm von Marques, Herr von Chenonceau erwähnt.  Er war verheiratet mit Aelix. Sie hatten drei Kinder. Eines davon war Robert, geb. 1250 Sein Sohn Guillaume war verheiratet mit Jehanne Hugues Marquèsn

Auf Grund der Ereignisse im Hundertjährigen Krieg ist die Überlieferung insgesamt lückenhaft. Während des Hundertjährigen Krieges (1337 bis 1453) ergriff Jean de Marquès Partei für den Herzog von Burgund, Johann ohne Furcht (+1419) und die Engländer und stellte sich gegen den später siegreichen Thronfolger, den zukünftigen König Karl VII und seine Liga, den Armagnacs (1410).  Für diesen Verrat wurde er 1411 schwer bestraft. Seine Schlösser Chenonceau und des Houdes wurden von Truppen der Armagnacs gestürmt, die Befestigungsanlagen geschliffen, die Gräben zugeschüttet und die Wälder abgeholzt.

Der Sohn von Jean, Jean II. huldigte Karl VII. (1422 bis 1461) und erhielt daraufhin die Erlaubnis das Schloss wiederaufzubauen. 1460 verkaufte sein Sohn Pierre Chenonceau an Thomas Bohier, Baron von Saint-Cierge, Kammerherr der Könige Karl VIII., Ludwig XI., Ludwig XII. und Franz I. zuständig für die Finanzen in der Normandie und Generalleutnant in Italien (1528).

Ein Zweig der Familie taucht seit dem 15. Jahrhundert im Raum Neuvic/Corèze  auf, dem späteren Lebensmittelpunkt der Familie.  Die exakte Verbindung mit dem Familienzweig an der Loire wäre noch genauer zu klären.

Jehan de Podio Marquesio wird 1489 erwähnt als in Neuvic das Franziskanerkloster Saint Projet von dem Feudalherrn Louis de Ventadour und seiner Frau Catherine de Beaufort gegründet wurde.

Ein weiterer Jean Dupuy de Marquès wird 1543 erwähnt als Bürge für seinen Sohn Gaspard, Herr von Marquès, königlicher Abgeordneter, Mitglied des Parlaments von Bordeaux, Ehemann der Marguerite de Poynet. Dieser Gaspard Dupuy de Marquès war ein treuer Gefolgsmann des Grafen von Ventadour. Als solcher erhielt er von diesem einflussreichen Herrscher mehrere Privilegien: Errichtung eines Taubenschlages in seinem Anwesen in Neuvic und auch anderswo. Erlaubnis zum burgähnlichen Ausbau seines Hauses durch Anbringung von Schießscharten, Wehrerkern, Wetterfahne und Zinnen. Das Recht, Teiche auf seinem Besitz anzulegen Das Recht zur Erhebung von Abgaben zur Unterhaltung von Soldaten, die im Auftrag des Grafen von Ventadour dort stationiert waren, um  die Brücke am Kloster Saint Projet gegen durchziehende marodierende Hugenotten zu schützen. (1576) Im 16. Jahrhundert waren kriegerische Auseinandersetzungen in der Gegend keine Seltenheit.

Die Truppen der Hugenottenführer richteten dort große Verwüstungen an: 1559 als Gaspard II. de Coligny die Dordogne heimsuchte und dann 1576 als sein Sohn François de Coligny bis Bergerac marschierte. Der Graf von Ventadour hatte also ein starkes  Interesse daran, sein Territorium zu schützen und war auf die Unterstützung lokaler Adliger, u.a. auch auf Jean Dupuy de Marquès angewiesen.

1578 wird Gilbert III. de Lévis, († 1591), der Graf von Ventadour, zum Herzog von Ventadour. Bei den Feierlichkeiten in Egletons zur Errichtung des Herzogtums vertrat Jean Dupuy de Marquès seine Region Neuvic.

In der Neuzeit verlegte die Familie de Marquès ihren Wohnsitz ins Zentrum von Neuvic  in ein feudales Stadthaus, Château, genannt, das noch heute existiert und von Nicole Chaland und ihrem Sohn bewohnt wird. Hierzu mehr in einem gesonderten Artikel.

Quelle:

https://archive.org/details/latouraineancien00belluoft/page/460

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