Der Urgroßvater unserer Enkel, Franz Dietz, war 21 Jahre alt, als er in den Krieg musste. Er war, wenn man seine Kriegsgefangenschaft mitrechnet, acht Jahre lang Soldat und hat in dieser Zeit seine Eltern und später auch seine Frau Martha Diener nur selten gesehen. Dafür war er viel unterwegs. Der Krieg führte ihn in viele Länder.
Im folgenden Text finden sich die wichtigsten Stationen seines Weges in zeitlichen Reihenfolge.
Polen
Deutsche Truppen marschieren im Westen und russische Truppen im Osten Polens ein und teilen sich je zur Hälfte das Land. Frankreich und England erklären Deutschland den Krieg. 26. August 1939 (Mobilmachung) Franz Dietz wird nach Darmstadt zum Militär einberufen und ist Rekrut in der einer Nachrichten-Einheit. Im November 1939 ist er stationiert in Ostrowo (116 km südöstlich von Posen/Poznań) Polen. |
Frankreich
Am 8. März 1940 Verlegung seiner Einheit nach Herforst/Bitburg in der Eifel (30 km Entfernung zur Grenze von Luxemburg) Am 9. Mai 1940 um 4 Uhr morgens werden die Soldaten alarmiert und erhalten den Befehl zum Kampf in Frankreich. Sie marschieren los in Richtung Grenze. Am 10. Mai 1940 überschreiten sie bei Echternach die luxemburgische Grenze. Über Mersch-Arlon marschiert die Abteilung nach Etalle, wo am 11. Mai 1940 zum ersten Mal geschossen wurde. Am 15. Mai 1940 beschoss die Abteilung bei Carignan das Panzerwerk 505 der Maginot-Linie. (Eine aus Bunkern stehende französische Befestigungsanlage.) |
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Sie leisteten großen Widerstand und kämpften sehr heftig. Sie versteckten sich in den dichten Wäldern bei Sommauthe und griffen von hier aus die deutschen Soldaten an. Hierbei wurde Franz Dietz am allerletzten Tag der Kämpfe, am 10. Juni 1940, in Sommauthe (25 km nordöstlich von Vouziers) verwundet. Ein Granatsplitter durchschlug seinen linken Oberschenkel und verletzte ihn auch am Knie.
Dort musste er drei Monate bleiben. Für seinen Einsatz an der Front wurde Franz Dietz ein Orden verliehen, das Eiserne Kreuz. 10. September 1940 Entlassung aus dem Lazarett und Versetzung zum Artillerie Regiment 69 in der Kaiser-Wilhelm-Kaserne Mannheim
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Am 14. Juni 1940, wurde er mit einem Lazarettzug in die Heimat in ein Lazarett nach Offenbach am Main gebracht |
In Mannheim wird eine neue Kampfgruppe aufgestellt, zu der von nun auch Franz Dietz gehört, die Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 284.
Hier sieht man die Geschütze der Abteilung:
Links der beste Freund von Franz: Gustav Martin, sein späterer Schwager und Ewald Kappel |
rechts Gustav Martin |
Ganz rechts Franz Dietz |
Am 22. Juni 1941 beginnt Deutschland den Krieg gegen die Sowjetunion.
Oktober 1941 verlassen die Soldaten per Bahn Mannheim mit dem Ziel südliches Russland und Halbinsel Krim.